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Teilkasko oder Vollkaskoversicherung - Unterschiede und Entscheidungshilfen


Im Gegensatz zur Kfz-Haftpflichtversicherung ist die Kaskoversicherung für Versicherungsnehmer nicht vorgeschrieben. Jeder Autofahrer kann also frei entscheiden, ob er eine Teilkasko- oder sogar eine Vollkaskoversicherung für den eigenen PKW abschließt. Doch wann lohnt sich welche Versicherung und worin bestehen die Unterschiede?

Während die Kfz-Haftpflichtversicherung nach einem Unfall Personen-, Sach- und Vermögensschäden Dritter abdeckt, kommt die Kaskoversicherung für Schäden am eigenen Fahrzeug auf. Bedeutsam wird dies etwa nach Ereignissen wie einem Diebstahl des PKW, Beschädigungen durch Sturm und Hagel (Teilkasko) oder aber einem selbst verschuldeten Unfall (Vollkasko). Generell gilt die Faustregel: Je neuer und wertvoller der eigene PKW ist, desto eher lohnt sich der Abschluss einer Kaskoversicherung für den Versicherungsnehmer.

Teilkasko- und Vollkaskoversicherung - Unterschiede

Einem Merkblatt des Bund der Versicherten (BdV) zufolge deckt die Teilkaskoversicherung unter anderem folgende Schäden am eigenen Fahrzeug ab:

  • Brand, Blitzschlag, Sturm, Hagel, Überschwemmungen
  • Glasbruch
  • Diebstahl
  • Wildunfall
  • Kurzschluss an der Verkabelung (etwa nach einem Marderbiss)

Die Vollkaskoversicherung deckt normalerweise ebenfalls die bereits genannten Schäden ab, umfasst darüber hinaus jedoch noch zwei wesentliche Punkte:

  • Reparaturen bzw. Schäden am eigenen Fahrzeug nach einem selbst verschuldeten Unfall
  • Vandalismus, d.h. mutwillige Beschädigung durch Fremde

Wann lohnt sich der Kaskoschutz?

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Teilkasko oder Vollkasko?
Bild: Chris Beck / pixelio.de

Die Entscheidung für Teil- bzw. eine Vollkaskoversicherung hängt selbstverständlich immer von den konkreten individuellen Umständen des Versicherungsnehmers ab.

Durch den zusätzlichen Versicherungsschutz entstehen zusätzliche Kosten, wobei ein Vollkaskotarif meist (jedoch nicht immer, siehe unten) teurer ist als eine Teilkaskoversicherung. Die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung kann zudem die Höhe der Versicherungsprämie senken.

Allgemein wird von folgenden “Faustregeln” für den Versicherungsnehmer ausgegangen.

  • Für Neuwagen und neue Fahrzeuge unter vier Jahren lohnt sich eine Vollkaskoversicherung.
  • Eine Teilkaskoversicherung ist empfehlenswert, wenn das Fahrzeug nicht älter als acht Jahre ist.
  • Wird das Fahrzeug über einen Kredit finanziert, erhöht die Vollkaskoversicherung die finanzielle Sicherheit des Kreditnehmers. Häufig ist der Vollkaskoschutz zudem Voraussetzung für einen Finanzierungsvertrag.

Was kostet die Kaskoversicherung?

Durch den umfangreicheren Schutz ist die Vollkaskoversicherung in der Regel teurer als die Teilkaskoversicherung. Wie auch bei der Kfz-Haftpflichtversicherung spielen unter anderem Regionalklasse, Typklasse sowie die vereinbarte Selbstbeteiligung bei der Berechnung der Versicherungsbeiträge eine Rolle.

Zusätzlich wird bei der Vollkaskoversicherung noch der Schadenfreiheitsrabatt des Versicherungsvertrages berücksichtigt. Für Autofahrer, die im Laufe der Jahre einen hohen Schadenfreiheitsrabatt erreicht haben, kann der Vollkaskoschutz damit unter Umständen sogar günstiger ausfallen als die Teilkaskoversicherung.

© Autor: PE

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