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Neue Standards für das Mobile Web 2.0


mobile web best practicesDie Nutzung des Web durch Mobilgeräte ist bereits heute keine Randerscheinung mehr: 557 Millionen Nutzer greifen derzeit mit mobilen Endgeräten auf die unterschiedlichen Inhalte des Internet zu. Eine Zahl, die zukünftig noch deutlich steigen könnte, wenn attraktive Inhalte bereistgestellt werden und die Telekommunikatinsanbieter ihre Netze auch für Fremd-Anwendungen öffnen.

So jedenfalls lautet das Fazit des aktuellen Berichts “Mobile Web 2.0″ des Marktforschungsunternehmens Juniper Research.

Eine Herausforderung, sowohl für die Anbieter von Inhalten, als auch für die Entwickler der Hard- und Software des Mobilen Web: Eine Vielzahl an Endgeräten mit teilweise hoher Divergenz in bezug auf die technische Austattung, die Unterstützung relevanter Technologien, Rechenleistung und Bandbreite bevölkert den Markt. Der flexible Zugriff auf die im Weg bereitgestellten Inhalte, aber auch das kostengünstige Publizieren dieser Inhalte, mit dem Ziel, möglichst viele Endgeräte einheitlich zu bedienen, erfordert neue Standards.

Zentrale Instanz bei der Erstellung solcher Standards für das Mobile Web ist die Mobile Web Initiative (MWI) des W3C, des Konsortiums zur Standardisierung der für das Web relevanten Techniken. Die MWI verfolgt das Ziel, den Zugriff auf das Web durch mobile Endgeräte so einfach wie möglich zu gestalten, um damit langfristige eine “Gleichstellung” des mobilen Zugangs zum Web mit dem Zugang durch stationäre Endgeräte zu erreichen.

Die Mobile Web Best Practices Working Group des MWI kündigte nun neue Standards an, die Entwickler und Webdesigner bei der Gestaltung von Webseiten für Mobilgeräte unterstützen sollen. Die neuen Empfehlungen sind in den Mobile Web Best Practices 1.0 zusammgefasst und formulieren so einen Leitfaden, um Inhalte des Web optimal an Mobilgeräte auzuliefern. Eine deutschsprachige Zusammenfassung der Empfehlugen wird in Form der MWBP Flip Cards bereitgestellt.

Anders als das (vermutlich als gescheitert anzusehende) WAP folgen die Mobile Web Best Practices der Idee des “Design for One Web”: Eine standardkonforme und weitgehend barrierefrei gestaltete Webseite läßt sich demzufolge auf allen kompatiblen Endgeräten darstellen. Damit soll sowohl eine kosteneffiziente Bereitstellung der Inhalte durch die Anbieter erreicht werden, als auch eine möglichst flexible Gestaltung des Zugangs für alle Nutzer.

Es wird im Idealfall damit nur noch ein Angebot vorgehalten, dass unter einer einheitlichen URI auf möglichst vielen Endgeräten ein inhaltlich gleichartiges Ergebnis liefert.

Vor allem an Entwickler richtet sich die Veröffentlichung der XHTML Basic 1.1 Recommendation, der für das Mobile Web bevorzugten Auszeichnungssprache. Die Richtlinien der Mobile Web Application Best Practices zielen auf mobile Web-Applikationen und die Interaktion der Geräte mit den Anwendern. Die dort veröffentlichten Empfehlungen sind jedoch erst als erstes öffentliches Diskussions- und Arbeitspapier gedacht, ein Einsatz für das Erstellen von Anwendungen wird derzeit noch nicht empfohlen.

© Autor: PE

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