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Keine Panikmache bei Lohnentwicklung: Nettolohn steigt langsam


Eine große deutsche Tageszeitung berichtete unlängst, dass der reale Nettolohn in Deutschland im vergangenen Jahr nur geringfügig über dem aus dem Jahre 1986 lag. Dies sei als rekordverdächtiger Tiefpunkt der Lohnentwicklung zu werten: Ein Arbeitnehmer hatte 2006 demzufolge kaum mehr Geld als noch vor 20 Jahren in der Tasche.

Nach einer Stellungnahme des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und einer genauen Betrachtung der Statistik bei der Lohnentwicklung wird nun deutlich, dass diese Zahlen und Ergebnisse mit Vorsicht betrachtet werden müssen. Ein gutes Beispiel für die Dehnbarkeit statistischer Ergebnisse.

In der Fraglichen Meldung wurde der sogenannte “Nettorealohn” betrachtet: Hier wird der Lohn eines Arbeitnehmers in Beziehung zur Geldwertentwicklung gesetzt, um den tatsächlichen und effektiven Verdienst zu ermitteln.

Betrachtet man nun die Lohnentwicklung, muss berücksichtigt werden dass die für 1986 erhobenen Zahlen nur für Westdeutschland erhoben wurden, während der Nettoreallohn für 2006 Arbeitnehmer aus West- als auch aus Ostdeutschland berücksichtigt. Schaut man sich die gleichen Zahlen für die Jahre nach der Wiedervereinigung an, erkennt man eine positive Entwicklung beim Nettolohn für Gesamtdeutschland.

Richtig ist allerdings, dass die Löhne in den letzten Jahren nur langsam gestiegen sind und hinter der Preisentwicklung zurückbleiben, wie auch das BMAS einräumt. “Die Lohnentwicklung sollte wieder mehr von der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung profitieren” so das Fazit des BMAS.

© Autor: PE

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