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Geschlossene Immobilienfonds - Rendite und Risiken oft nur schwer abschätzbar


Die Idee klingt gut: Der Anleger investiert in Immobilien und wird damit zum Miteigentümer und Unternehmer im Fonds. Im Falle geschlossener Immobilienfonds handelt es sich häufig um Gewerbeimmobilien wie etwa ein Bürogebäude oder einen Gewerbekomplex. Nicht unüblich sind aber auch Wohngebäude, die im Inland oder Ausland vermietet werden sollen.

Anders als bei offenen Fonds, in denen Objekte gekauft und verkauft werden können, hängen für geschlossene Immobilienfonds Rendite und Risiken damit direkt von einem bestimmten Anlageobjekt ab: Kommt es später zu Schwierigkeiten bei der Vermietung der Immobilie ist das Konzept des Fonds in Gefahr.

Die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass die Risiken beim Kauf geschlossener Immobilienfonds für “Normalanleger” nur schwer durchschaubar seien. Dies gelte gerade für den freien Vermietungsmarkt: Ein Überangebot dort kann zum Preisverfall und damit zu Verlusten für den Anleger führen.

Sicherer für den Anleger seien bereits im Vorfeld abgeschlossene, langfristige Mietverträge für die Immobilie: Jedoch existieren im Normalfall auch hier keine Garantien, dass diese Verträge nach Ablauf der Vertragsdauer wieder verlängert werden. Ein Verkauf des Fonds auf dem Zweitmarkt gestalte sich zudem häufig schwierig.

Neben der eigentlichen Rendite spielen häufig auch steuerliche Aspekte bei der Beteiligung an geschlossenen Immobilienfonds eine Rolle. Auch hier sei allerdings Vorsicht geboten: Derartige Steuervorteile gelten nicht immer auch für “Normalverdiener”. Und auch steuerliche Regelungen und Gesetze unterliegen Veränderungen, so dass mögliche weitere Risiken entstehen.

Quelle: Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz (30.06.2008 )

© Autor: PE

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