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Bundesregierung trifft Vorsorgemaßnahmen zum Strahlenschutz in Deutschland


Eine gesundheitliche Beeinträchtigung der deutschen Bevölkerung durch die Atomkatastrophe in Japan ist nach Aussage der Bundesregierung aktuell nicht zu befürchten. Dennoch wurden präventiv einige Maßnahmen der Strahlenschutzvorsorge eingeleitet: Dies teilte das Bundesumweltministerium am Samstag in einer Presseerklärung mit.

So werden etwa Messungen an der Außenhülle von Flugzeugen vorbereitet, welche direkt aus Japan in Deutschland eintreffen. Fallen diese zu hoch aus, müssten die Flugzeuge dekontaminiert werden. Eine konkrete Gefährdung ist nach Einschätzung des Bundesumweltministeriums jedoch nicht gegeben.

Die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission empfiehlt weiterhin, Lebensmittel sowie Futtermittel aus Japan auf Radioaktivität zu prüfen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat diese Empfehlung an die Länder weitergeleitet. Aus Japan importiert werden vor allem Fische und Meeresfrüchte.

Das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundesapothekerkammer raten Verbrauchern in Deutschland zudem dringend von der vorbeugenden Einnahme von Jodtabletten ab. Die vorbeugende Einnahme könne vor allem bei Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen, Allergien, Asthma sowie bei Menschen über 45 Jahren zu erheblichen Nebenwirkungen führen.

Eine vorbeugende Einnahme solcher Tabletten sei zudem nur bei hohen Strahlenbelastungen sinnvoll, wie sie im direkten Umfeld des japanischen Reaktors auftreten. Durch die Entfernung zu Japan und die meteorologischen Gegebenheiten seien solche Belastungen in Deutschland jedoch nicht möglich.

Fahrzeuge und Unterhaltungselektronik aus Japan werden durch den Zoll stichprobenartig auf radioaktive Belastung hin geprüft.

Dem Schiffsverkehr wir empfohlen, das Gebiet rund um den Reaktor Fukushima zu meiden und möglichst großräumig (50 Seemeilen bzw. ca. 100 km) zu umfahren.

© Autor: PE

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