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Altersvorsorge - Droht Armut im Alter für Hartz 4 Empfänger?


Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) untersucht in einer aktuellen Studie die Risiken der Altersarmut für Empfänger von Arbeitslosengeld II (ALG 2).

Entscheidend bei der Frage nach der Armut im Alter seien die vor dem Leistungsbezug aufgebauten Anwartschaften, also die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung, die während des Berufslebens eingezahlt wurden: Bezieher von Hartz 4 tragen während des Leistungsbezugs nur in einem sehr geringen Maße zur Erhöhung der Anwartschaft bei.

Folglich sind es vor allem die Langzeitarbeitslosen, welche durch die Hartz 4 Reformen von Armut im Alter bedroht sind. Besonders gefärdet sind dabei zum gegenwärtigen Zeitpunkt insbesondere Frauen aus Westdeutschland: Diese können häufig nur geringe Beitragszeiten vorweisen und sind im Alter überwiegend auf die Absicherung durch den Partner angewiesen.

Die ostdeuschen Leistungsbezieher sind aufgrund der kontinuierlichen Erwerbsbiographien und der höheren Erwerbsquote von Frauen in der ehemaligen DDR derzeit weniger gefährdert.

Die vergleichsweise höhere Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland nach der Wende dürfte jedoch langfristig dazu führen, dass Hartz 4 Bezieher im Osten der Republik künftig sogar stärker als die Westdeutschen von Altersarmut bedroht sind.

© Autor: PE

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