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DSL zu langsam - Geringe Bandbreite kann zur Kündigung berechtigen


Eine zu geringe DSL Geschwindigkeit kann ein Recht des Kunden auf Sonderkündigung begründen: Darauf weist aktuell die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hin und beruft sich auf ein Urteil des Amtsgerichts Fürth (Az.: 340 C 3088/08).

In besagtem Fall hatte der Kunde eines deutschen Internet-Providers eine schnelle DSL-Verbindung (”DSL 6000″) und eine sogenannte “Speed Option” gebucht, wie das Handelsblatt berichtete. Die Vertragslaufzeit belief sich nach Angaben der Verbraucherzentrale auf 24 Monate.

Tatsächlich erreichte der DSL-Anschluss des Kunden jedoch nur eine deutlich niedrigere Bandbreite und war damit aus Sicht des Kunden zu langsam. Die Internet-Provider verweisen in derartigen Fällen normalerweise auf ihre AGB: Dort ist üblicherweise eine Klausel enthalten, nach welcher der Provider lediglich die am jeweiligen Ort zur Verfügung stehende, maximale Bandbreite des Anschlusses bereitstellen muss.

Der Kunde wollte dies nicht akzeptieren und verlangte die Kündigung des Vertrags, was der DSL-Anbieter wiederum ablehnte.

Das Amtsgericht Fürth gab dem Verbraucher in diesem Fall Recht: Nach Auskunft der Verbraucherzentrale begründete das Gericht die Entscheidung damit, dass die geringe
Bandbreite eine erhebliche Vertragsverletzung darstelle und der Kunde deshalb nicht an einem Vertrag über 24 Monate festzuhalten brauche.

Die Klausel in den AGB des Anbieters sei hier unwirksam, da diese den Kunden unangemessen benachteilige: Dieser solle ja trotz langsamer Verbindung weiterhin den Preis für die höhere Bandbreite zahlen.

Ob sich andere Amtsgerichte dieser aus Sicht der Verbraucherschützer begrüßenswerten Entscheidung anschließen werden, sei jedoch unklar. In der Vergangenheit hätten die Gerichte die Klagen der Kunden abgewiesen.

Quelle: Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

© Autor: PE

1 Kommentar »

Hallo
wir hatten 6000er Intern.Vebindung.Dann kam Telekom und sagte,wenn genug Anmeldungen zusammen kommen wierd das Intern.auf 16000 erhöht.
Es meldeten sich genug und die Anschlüsse wurden auf 16000 umgestellt.Am Anfang,vor ca.18Mon hatten wir 11000.Seit 2 Wochen haben wir nur noch 3-6800.Kundenbetreuer haben öffter schon gemessen.Alles ist in Ordnung.Er meint sie dürfen meine Geschwindigkeit nicht erhöhen,sonst würden die Anschlüsse in der Nachbargemeinte zu langsam werden.In meinen Augen ist das nicht in Ordnung, denn ich habe jetzt,da ich den höheren Betrag zahle, die Leistung die ich beim niedrigen Tarif erreichen müßte.


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