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Droht eine Rezession in Deutschland? GfK korrigiert Konsum für 2008


Nach Auskunft der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wird für Jahr 2008 kein reales Wachstum des Konsums in Deutschland mehr erwartet: Das Institut korrigierte damit die eigene Prognose von 0,5 Prozent Wachstum auf 0 Prozent.

Grund für diese Korrektur sei vor allem die Krise der Finanzmärkte. Zwar haben sich Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Verbraucher für Oktober leicht verbessert, diese Meinungen wurden jedoch noch vor den Ereignissen des 15. September erhoben.

Am 15. September 2008 kollabierten im Zuge der Finanzkrise zwei der weltgrößten Investmentbanken in den USA: Die Bank Lehman Brothers meldete Insolvenz an, Merrill Lynch wurde augekauft. Als Folge wird das Ende der Ära der Investmentbanken prognostiziert, die Kurse an den Börsen brechen ein.

Wie sich diese Ereignisse auf die Stimmung der Verbraucher und den Kosum auswirken ist derzeit noch nicht bekannt. Die Gefahr für eine Rezession sei jedoch gestiegen und zukünftige Auswikungen auf den Kosum können daher nicht augeschlossen werden, urteilt die GfK.

Wirklich überraschend ist das alles nicht: Ein Übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft war eigentlich schon seit längerem abzusehen. Die Frage dürfte vor allem sein, wie heftig wir diese Auswirkungen zu spüren bekommen.

Weiterhin interessant in diesem Zusammenhang: Die Diskussion auf antibuerokratieteam.net zum Staatsversagen und der Überregulierung (!) der Finanzmärkte bietet eine ungewöhnliche, wenn auch aus meiner Sicht nicht ganz schlüssige Perspektive zum Thema.

Quelle: Pressemitteilung der GfK vom 25. September 2008

© Autor: PE

1 Kommentar »

[…] Ja, die Krise ist da, und das nicht erst seit gestern. Die globale Finanzwirtschaft ächzt und stöhnt, Konjunkturprogramme in aller Welt sollen sie deshalb wieder ankurbeln. Nun wird weiter gejammert und auch von Rezession geredet – nur: Ist sie schon da, beginnt sie gerade, oder wird sie möglicherweise nur herbeigeredet? […]


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